Unter dem Motto „Frau. Leben. Freiheit.“ rufen ab dem 19.10.2022 mehrere deutsche Frauenorganisationen mit einer bundesweiten Kampagne die Menschen in Deutschland zur Solidarität mit den protestierenden Frauen im Iran auf.

Am 19. Oktober fällt der Startschuss zur Kampagne „Frau. Leben. Freiheit.“, zu der sich auf Initiative des Vereins seiSTARK e.V. insgesamt acht Frauenorganisationen zusammengeschlossen haben. Beteiligt an der Kampagne sind neben den Initiatorinnen von seiSTARK auch In Via, der Journalistinnenbund, die kfd (Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands), Soroptimist International Deutschland, TERRE DES FEMMES, der Verband deutscher Unternehmerinnen (VDU) sowie Zonta International Deutschland.

Hintergrund der Kampagne sind die heftigen Proteste insbesondere der Frauen im Iran, die durch den Tod von Mahsa Amini am 16. September 2022 ausgelöst wurden. Die junge Iranerin wurde nur 22 Jahre alt und war kurz vor ihrem Tod von der religiösen Sittenpolizei festgenommen und misshandelt worden, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen habe und somit ihre Haare sichtbar gewesen seien. Infolgedessen bringen viele Frauen im Iran ihren Protest, der sich gegen die kürzlich noch verschärfte Kleiderordnung für Frauen sowie die generelle staatliche Unterdrückung und Gewalt gegenüber Frauen im Land richtet, unter anderem auch durch das Abschneiden einer Haarsträhne zum Ausdruck.

Dies wird durch das Motiv der nun startenden Kampagne aufgegriffen. Ziel ist es, neben der Aufforderung zur Solidarität auch dem Motto der protestierenden Frauen im Iran „Frau. Leben. Freiheit.“ zu mehr Bekanntheit in Deutschland zu verhelfen. Die Deutsch-Iranerin und geschäftsführende Vorsitzende von seiSTARK e.V. Emitis Pohl weiß um die Bedeutung der Unterstützung aus dem Ausland für die Frauen vor Ort: „Wir dürfen die Frauen im Iran jetzt nicht allein lassen. Die Unterstützung von außen gibt ihnen Hoffnung und bestärkt sie in ihrem Mut, weiterzumachen – trotz der Brutalität, der sie tagtäglich ausgesetzt sind. Wir müssen sie daher jetzt noch sichtbarer mit unserer Stimme unterstützen“, so Pohl.

„Mit dieser Kampagne wollen wir ein Zeichen setzen: Wir Frauen in Deutschland stehen fest an der Seite der iranischen Frauen, die jetzt ihre legitimen Rechte einfordern!“, fasst Veronika Steinrücke, Vorständin von seiSTARK, die Zielsetzung der Aktion zusammen. „Leider findet diese großartige, nicht nur für den Iran so wichtige Frauenbewegung auf der medialen wie auf der politischen Ebene noch nicht das Echo, das sie braucht und das sie verdient. Das wollen wir mit unserer gemeinsamen Aktion ändern. Denn die Frauen dort brauchen unser aller Unterstützung.“
Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES des Femmes – Menschenrechte für die Frau e.V., ergänzt: „Seit über 40 Jahren treten wir als TERRE DES FEMMES für Frauenrechte in aller Welt ein. Wir sind zutiefst beeindruckt vom Mut der protestierenden Frauen im Iran, die für ihre Rechte und ihre Freiheit alles aufs Spiel setzen. Deswegen ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns dieser Kampagne anschließen, um die iranischen Frauen durch unsere Stimme zu unterstützen.“

Auch Jasmin Arabian-Vogel vom Verband deutscher Unternehmerinnen ist die Teilnahme an der Kampagne ein großes Anliegen. „Frauenrechte sind Menschenrechte! Und wann immer Frauen in ihren Rechten beschnitten werden, Gewalt erfahren und systematisch unterdrückt werden, sollten wir uns weltweit mit ihnen solidarisieren und zeigen, dass sie in ihrem Kampf um Freiheit nicht alleine sind!“

Unterstützt wird die gemeinsame Aktion der Frauenorganisationen auch von Deutschlands größtem Außenwerbeunternehmen Ströer, das zu diesem Zweck während der zehntägigen Kampagnenlaufzeit bundesweit digitale Stadtinformationsanlagen kostenlos zur Verfügung stellt.

Elnaaz Norouzi

Schauspielerin

„Menschen sterben auf den Straßen und es gibt für sie kaum die Möglichkeit zu kommunizieren, was da gerade passiert. Ich wünschte ich könnte zurückgehen und meine Familie sehen. In einem freien Land. In einem freien Iran!“

Henriette Reker

Oberbürgermeisterin von Köln

„Solidarität mit den Frauen im Iran und mit Elnaz Rekabi! Wenn Frauen zusammenhalten, hat keine Unterdrückung auf Dauer Bestand!“

Günter Wallraff

Journalist und Schriftsteller

„Ich erwarte von unseren PolitikerInnen, dass sie sich nicht aus wirtschaftlichen und politischen Rücksichtnahmen wegducken, sondern hier klar Stellung beziehen und sich eindeutig erklären!“

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