Jedes Jahr am 8. März werden anlässlich des Internationalen Frauentags die Kämpfe von Frauen für mehr Rechte und gegen Diskriminierung, Benachteiligung und Unterdrückung sichtbar. Als Zeichen der Solidarität mit den mutigen Frauen in Iran und weltweit, initiieren HÁWAR.help mit der Unterstützung von seiSTARK e.V. eine deutschlandweite Out Of Home Kampagne: Die Kampagne unter dem Motto „Woman, Life, Freedom – #JinJiyanAzadi“ wird auf digitalen Bildflächen in zehn Großstädten ausgestrahlt, darunter Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Köln.
Die bundesweite Aktion ist ein weiterer, sichtbarer “Schallverstärker” für die Proteste in Iran und Menschen- und Frauenrechte weltweit.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht der Freiheitsspruch der von Frauen geführten Menschenrechtsbewegung „Woman, Life, Freedom” – „Jin, Jiyan, Azadî” (Kurdisch), „Zan, Zendegi, Azadi“ (Persisch) oder deutsch „Frau, Leben, Freiheit“. Er fasst zusammen, was die Menschen in Iran einfordern und wofür sie täglich mit dem Leben bedroht werden, auch durch richterliche Todesurteile: Für das Recht, Rechte zu haben.
Hintergrund der Kampagne sind die massiven Proteste insbesondere der Frauen im Iran, die durch die Ermordung von Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 ausgelöst wurden. 158 Tage sind seitdem vergangen und aus vereinzelten Protesten ist eine revolutionäre Bewegung geworden, die ein Ende der Islamischen Republik Iran fordert. Die Machthaber versuchen diese Revolution zu brechen: Nachweislich werden Menschen eingesperrt und auf offener Straße vom Regime ermordet. In den vergangenen Monaten wurden in Iran mehr als 19.000 Personen inhaftiert, die sich an den revolutionären Protesten beteiligt haben. Andere
wiederum sind seit vielen Jahren schon inhaftiert und werden unter Missachtung jeglicher rechtsstaatlicher Standards festgehalten – aus politischen Gründen. Darunter auch Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft wie Nahid Taghavi, die seit Oktober 2020 unschuldig im Evin Gefängnis inhaftiert ist. Oder Jamshid Sharmahd, ebenfalls seit 2020 inhaftiert, und in diesem Jahr zum Tode verurteilt. Sogar mit Giftgas wird gegen die Protestbewegung vorgegangen: Seit November sind 900 Fälle von Vergiftungen an Schulmädchen dokumentiert worden. 5 Mädchen starben bereits. Eltern haben Angst, ihre Töchter zur Schule zu schicken. An den revolutionären Protesten für „Jin, Jiyan, Azadî“ hatten sich landesweit zahlreiche Schülerinnen beteiligt. Es wird vermutet, dass sich das Regime auf diese Weise an ihnen rächt und weitere Proteste mit den Vergiftungen unterbinden will. Alle politischen Gefangenen, alle Frauen, alle Kinder, alle Männer, die für ihre Freiheit kämpfen, verdienen unsere Unterstützung!
„Die erste Frauenrevolution weltweit und der Slogan ‚Frau – Leben – Freiheit‘ dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Wir möchten mit unserer Kampagne die Stimme aller Frauen weltweit sein!“, sagt Emitis Pohl, die Geschäftsführende Vorsitzende von seiSTARK e.V. .
Neben bundesweiter Sichtbarkeit ist das Ziel der Kampagne vor allem ein weiteres Signal an die Politik: So ist die Kampagne verbunden mit dem Patenschaftsprogramm fur̈ politische Gefangene von HÁWAR.help. Über den URL- Link auf den Digitalplakaten erhält der Betrachter weitere Infos. Das HÁWAR.help- Programm hat das Ziel, politische Patenschaften zu vermitteln für Iraner:innen, Aseris, Belutsch:innen, Kurd:innen und weitere, denen in Iran aus politischen Gründen die Hinrichtung droht oder die das Regime für sehr lange Zeit wegsperren möchte. Auch die Unterdrückung ethnisch-religiöser Minderheiten in Iran durch das Regime hat eine lange traurige Geschichte – und wird im Zuge der Niederschlagung der Protestwelle brutal fortgeführt.
Die Patenschaften können Abgeordnete auf Bundes- oder Landesebene in Deutschland übernehmen. Bisher konnten bereits mehr etwa 400 Patenschaften an politische Amtsträger:innen vermittelt werden, darunter auch Bundestagsabgeordnete wie Lars Klingbeil, Norbert Röttgen, Ricarda Lang, Dorothee Bär, Kevin Kühnert, Friedrich Merz und viele weitere.

„So lange in Iran Mädchen vergiftet werden, Frauen vergewaltigt und getötet werden, weil sie frei leben wollen, so lange müssen wir berichten und konfrontieren! Das gilt ebenso für die Situation in Afghanistan und in Irak. Ich bin dankbar, dass wir mit der bundesweiten Kampagne in Zusammenarbeit mit seiStark und Ströer noch mehr Aufmerksamkeit schaffen für den mutigen Freiheitskampf der Menschen in diesen Regionen!“, unterstreicht Düzen Tekkal.
„Mit unseren digitalen Medien im öffentlichen Raum erreichen wir innerhalb kürzester Zeit viele Menschen. Wir unterstützen seiSTARK e.V. und HÁWAR.help deshalb mit dem, was wir gut können: Aufmerksamkeit erzeugen für die Proteste in Iran und die Frauenrechte weltweit“, sagt Alexander Stotz, CEO Ströer Media Deutschland GmbH.
Unterstützt wird unsere Aktion vom Medienhaus Ströer, das zu diesem Zweck während der Kampagnenlaufzeit vom 07. bis 09. März bundesweit digitale Stadtinformationsanlagen kostenlos zur Verfügung stellt.

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